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Harninkontinenz ist in der Gesellschaft, aber besonders auch für Männer noch ein grosses Tabuthema. Bloss keine Schwäche zeigen heisst es für das starke Geschlecht ... dabei ist eine Blasenschwäche gerade mit zunehmendem Alter nicht ungewöhnlich. Inkontinenz ist kein Grund, beruflich oder privat zurückzustecken. Wichtig ist aber, dass Sie die Ursache kennen und dementsprechende Massnahmen in die Wege leiten können, um weiterhin jeden Tag aktiv, sicher und selbstbestimmt durch Ihr Leben gehen zu können.

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Inkontinenz und unwillkürlicher Harnverlust – was ist das?

Als Harninkontinenz wird jeder unbeabsichtigte Urinverlust bezeichnet. Dem Betroffenen ist es dabei nicht immer möglich, Ort und Zeitpunkt der Harnausscheidung zu kontrollieren. Entweder geht der Urin nur in bestimmten Situationen oder ständig mit unterschiedlich grossen Harnmengen ab. Harnverlust ist kein eigenes Krankheitsbild, sondern ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung des ableitenden Urogenitalsystems. Es handelt sich dabei um eine Form der Inkontinenz, die auch unter den Namen Blasenschwäche, unfreiwilliger Harndrang, Harnverlust oder schwache Blase bekannt ist.

Was für unterschiedliche Ursachen gibt es?

Männer haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu Frauen ein schmaleres Becken und eine stärkere Beckenbodenmuskulatur haben. Eine Inkontinenz tritt daher meist eher mit zunehmendem Alter auf. Folgende Formen einer Harninkontinenz sind bei Männern häufig vertreten:

Bei Druck auf die Blase kommt es zum unwillkürlichen Harnverlust. Niesen, Lachen, Treppensteigen oder das Heben von schweren Gegenständen können für den unkontrollierten Abgang von Urin verantwortlich sein. Die Beckenbodenmuskulatur ist dabei zu schwach oder durch Verletzungen oder Operationen beeinträchtigt und kann nicht für die normale Muskelaktivität sorgen.

Es kommt zum Harndrang und unwillkürlichem Harnabgang. Ursachen hierfür können zum einen neurologische Erkrankungen wie zum Beispiel ein Schlaganfall oder Medikamenteneinwirkungen sein. Zum anderen können äussere Einwirkungen wie Übergewicht oder eine Veränderung der Prostata verantwortlich sein. Männer leiden häufig auch an der trockenen Form einer überaktiven Blase, bei der lediglich der Drang besteht aber kein Urin abgeht.

Die Blase ist voll, kann sich aber aufgrund einer Verengung der Harnröhre, zum Beispiel einer Vergrösserung der Prostata, nicht immer gewollt entleeren.

Was sind die Auswirkungen einer Inkontinenz?

Es gilt immer noch als Tabuthema über eine mögliche Harninkontinenz zu sprechen. Die Fähigkeit „nicht in die Hose oder ins Bett zu machen“ ist als Meilenstein bereits seit der Kindheit fest in uns verankert. Diese Fähigkeit plötzlich zu verlieren und womöglich auf Hilfsmittel wie Einlagen oder Windeln angewiesen zu sein kratzt am Selbstbewusstsein.

Und nicht nur das: Neben möglichen Hautschäden durch das feucht-warme Milieu im Intimbereich drohen auch Infektionen der Harnwege und der Blase durch das Aufsteigen von Bakterien durch die Harnröhre. Auch das Sexualleben kann dadurch extrem beeinträchtigt werden.

Eine Inkontinenz schränkt zudem die Bewegungsfreiheit oft erheblich ein. Ausflüge, Sport, längere Autofahrten oder Übernachtungen in fremder Umgebung werden vermieden, um nicht blossgestellt zu werden. Dieses Schamgefühl kann dazu führen, dass sich Betroffene komplett abgrenzen, unter Stimmungsschwankungen leiden oder sogar depressiv werden.

Trotz intensiver Aufklärungsbemühungen von Urologen, Fachverbänden oder auch Unternehmen wie zum Beispiel MoliCare®, trauen sich Männer, die unter den Symptomen einer Inkontinenz leiden, immer noch nicht, darüber zu sprechen.

Wann soll ich was dagegen tun?

Doch lassen Sie sich gesagt sein: Sie sind mit Ihrem Problem nicht allein. Spätestens dann, wenn der Gedanke an den nächsten Toilettengang den Alltag bestimmt und die Lebensqualität darunter leidet, sollten Sie zum Arzt gehen. Eine Harnkontinenz, ob Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz oder Überlaufinkontinenz, muss nicht als normale Leistungsminderung aufgrund zunehmenden Alters hingenommen werden. Es gibt mittlerweile sehr gute Aussichten auf eine erfolgreiche Therapie.

Was kann man gegen eine Inkontinenz tun?

Wichtig ist bei auftretenden Symptomen einer Inkontinenz in erster Linie die Ursache dafür herauszufinden. Überwinden Sie Ihre Angst und gehen Sie zum Arzt. Nur so kann Ihnen dabei geholfen werden, etwas gegen unkontrollierten Harnverlust zu unternehmen. Ihr Hausarzt wird Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit zu einem Facharzt der Urologie überweisen.

Eine Therapie erfolgt immer abhängig von der Ursache. Es wird zwischen konservativen und operativen Möglichkeiten unterschieden.

Bei einer konservativen Therapie werden Ihre Lebensgewohnheiten unter die Lupe genommen. Möglicherweise können einfache Veränderungen wie eine Gewichtsreduktion oder eine ausgewogene Ernährung bereits zu einer Verbesserung des Harnverlustes, zum Beispiel bei einer Dranginkontinenz, führen. Auch ein spezielles Blasen- und Toilettentraining wird häufig angewandt, um die Leistungsfähigkeit der Blase zu stärken.

Sollten Schliessmuskel oder Beckenboden das Problem sein, können Sie unter physiotherapeutischer Anleitung gezieltes Beckenbodentraining beginnen. Die Übungen sind auch hervorragend im Alltag zu integrieren und führen langfristig zu einer Stärkung der Muskulatur.

Operative Massnahmen werden erst in Betracht gezogen, wenn die konservative Therapie nicht anschlägt oder andere Ursachen der Grund für die Inkontinenz sind.

Welche Hilfsmittel gibt es?

Die Therapie einer Harninkontinenz kann dauern, ob bei konservativen Massnahmen oder zum Beispiel nach einer Prostata-OP. In dieser Zeit soll Ihre Lebensqualität aber nicht eingeschränkt sein. Nehmen Sie wieder am Leben teil, ohne dass Sie Angst vor ungewolltem Urinverlust oder unangenehmen Gerüchen haben müssen. MoliCare hat hierfür speziell für Männer entwickelte Inkontinenzprodukte, damit Sie Ihren Alltag wieder ohne grössere Einschränkungen organisieren können.